Zeitungsarchiv

Viechtach/Kollnburg. Einschreibbücher, Militärunterlagen und nicht zuletzt seine Werke gewähren einen Einblick in Leben und Wirken des Künstlers. Nun wurden auch seine Todesumstände geklärt, über die in volkskundlicher Literatur bislang nur Vermutungen geäußert wurden. In den Viechtacher Matrikelbüchern ist sein Ableben nämlich nicht verzeichnet. Auch bei seinen Nachkommen war nichts zu erfahren. Da Johann Baptist Reisbacher in Kirchenschiffen auf Gerüsten und Leitern sowie auf Kirchtürmen arbeiten musste, war ein Unfalltod nicht auszuschließen.
Weitere Forschungen brachten nun Klärung: In den Kirchenbüchern des Marktes Griesbach (Untergriesbach bei Passau) konnte folgender Eintrag gefunden werden: Johann Reisbacher, Kunstmaler und Vergolder, Viechtach; derzeit Markt Griesbach, verheiratet, gestorben am 28. 5. 1850, 5 Uhr abends, 39 Jahre alt, Schlagfluss. Beerdigt am 30. 5. 1850.
Das Lebensalter ist jedoch falsch. Reisbacher ist 47 Jahre alt geworden. Der letzte Eintrag in seinem Einschreibbuch datiert auf den 25. Mai. Er begab sich anschließend nach Untergriesbach, um in der Pfarrkirche einen Renovierungsauftrag durchzuführen. Dort ereilte ihn der Tod.