Zeitungsarchiv

Heimat- und familienkundliche Artikel aus dem Landkreis Regen


A r t i k e l - K u r z f a s s u n g

Seit 700 Jahren der Mittelpunkt

Die Wittelsbacher ließen im 13. Jahrhundert den Marktplatz anlegen - Bewegte Geschichte

Viechtach. Die Form des heutigen Viechtacher Stadtplatzes läßt auf eine planmäßige Anlage schließen. Vermutlich waren es die Wittelsbacher, die den Markt Viechtach im 13. Jahrhundert anlegten - so reicht auch das Recht Märkte abhalten zu dürfen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der Platz diente als Getreide- und Gerichtsschranne und zur Abhaltung von Viehmärkten. 1805 schreibt Joseph Hazzi über Viechtachs Straßen: "... die Hauptstraßen sind geräumig, aber schlecht gepflastert, und die Seitengassen eng, schmutzig und mit Brettern, Dunghaufen und dergleichen angefüllt." Aus Dankbarkeit über die Verschonung vor einem Blitzeinschlag in der Kirche am 13. September 1835 wurde ein schweres Eisenkreuz auf dem Marktplatz errichtet. Um eine befürchtete Wassernot nach dem trockenen Sommer von 1836 abzuwenden wurde von der Bürgerschaft eine Wasserleitung zum Marktplatz verlegt. 1799 wurde der bisherige Holztrog durch einen Granitbrunnen ersetzt. Im Jahre 1838 wurde die Straßenbeleuchtung durch Petroleumlampen beschlossen - 1903 gab es in Viechtach erstmals elektrisches Licht auf dem Marktplatz. Mit der Stadterhebung im Jahr 1953 wurde der Marktplatz schließlich zum "Stadtplatz".

A r t i k e l - I n f o
Quelle:
  • Erschienen im Bayerwald-Boten der Passauer Neuen Presse am 13. Mai 2004.
Abbildungen:
  • Eine Schwarzweiß-Luftaufnahme des Viechtacher Stadtplatzes.
  • Eine Schwarzweißaufnahme zeit den 1799 errichteten Granitbrunnen mit lateinischer Inschrift ("Zu euch sprechen die Steine") und den Initialen der Kammerer Joseph Kollmayr, Jakob Fuhrmann und des Marktschreibers Franz Paul Pentenrieder.
Personennamen:
  • Veit Höser, Oberaltaicher Abt
  • Joseph Hazzi
  • Joseph Kollmayr, Kammerer
  • Jakob Fuhrmann, Kammerer
  • Franz Paul Pentenrieder, Marktschreibers

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