Zeitungsarchiv

Weißenstein. Die Weißensteiner Kapelle wurde von der Dorfgemeinschaft renoviert. Der Bittgang vom Sand aus soll nun wiederbelebt werden. Der Bittgang der Regener nach Weißenstein entstand 1868, als ein Brandteufel den Ort in Angst und Schrecken versetzte. Am 24. und 27. Juni 1867 wurden Brände gelegt und als im Winter 1867/68 mehrere Brandbriefe auftauchten, war die Unruhe und Bestürzung unter der Bevölkerung groß. Es wurde angekündigt, dass an vier Orten in Regen Brände gelegt würden. Als dann am 3. Mai 1868 tatsächlich der Spilhof in Flammen stand und in einem weiteren Brandbrief die Anzündung des Oswaldbräus (heute Falter) angekündigt wurde, versprachen die Bürger in ihrer Not einen Bittgang nach Weißenstein, auf dass der Brandstifter bald ausfindig gemacht würde. Und tatsächlich wurde schon einige Tage später der Knecht des Spilhofbauern verhaftet, der die Brandbriefe legte. Ein weiterer Grund des Bittgangs war das Ende der gefürchteten Blatternepidemie in Regen.