Zeitungsarchiv

Heimat- und familienkundliche Artikel aus dem Landkreis Regen


A r t i k e l - K u r z f a s s u n g

Hat der heilige Gunther schon 1011 in Regen getauft?

Ein Heiliger ohne "Paß" - Er war der Gründer des Klosters Rinchnach - Heimatgeschichtliche Marksteine, die jeder kennen sollte

Regen. Der heilige Gunther ist die Zentralfigur des Mittleren Bayerischen Waldes: Ihm verdanken wir sowohl die Urbarmachung und Besiedlung sowie die Christianisierung. Nach dreijährigem Aufenthalt als Einsiedler am Ranzinger Berg, zog es den Mönch noch tiefer in die Einöde des "wilden Nordwaldes". Als er 1011 seine Zelle im Herzen des Urwaldes aufschlug, legte er damit den Grundstein für das heutige Rinchnach und die umliegenden Ortschaften. Bereits 1019 wurde vom Passauer Bischof ein kleines errichtetes Kirchlein in Rinchnach geweiht. In Regen ist seit dem 14. Jahrhundert eine hölzerne Kapelle nachgewiesen, die dem hl. Gunther geweiht war. Ein Bericht des Staatsarchives läßt darauf schließen, dass Gunther bereits 1011 in Regen, St. Johann, getauft haben soll.

A r t i k e l - I n f o
Quelle:
  • Erschienen im Bayerwald-Boten der Passauer Neuen Presse am 4. April 1987.
Abbildungen:
  • Ein Schwarzweißfoto zeigt das heutige Barockkirchlein St. Johann. Bis 1947 befand sich unterhalb die Antonius-Kapelle, wo Gunther bereits 1011 an einem Brünnlein getauft haben dürfte.
Personennamen:
  • Gunther, Reichsgraf, später Mönch und Einsiedler
  • Raimund Karl, Artikelautor
  • Godehard, Bischof von Hildesheim
  • Berengar, Bischof von Passau
  • Kaiser Konrad II.
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© Christian Benz