Heimatgeschichte

Heimatgeschichte der Herkunftsgegend meiner Ahnen


Geschichte von Regen, Kirchberg, Rinchnach und Lalling

Heimatgeschichte 1100 bis 1400

um 1100 Bau der Burg auf dem "weißen Stein" zur Sicherung des umliegenden Gebietes durch die Grafen von Bogen.

Bau eines Wachturms zum Schutz der Regener Siedler.

Bau der Kirche zu Lalling.
1143 Ein "Pabo de Lallingen" wird urkundlich als Zeuge einer Tauschverhandlung des Klosters Osterhofen genannt.
1144 läßt Abt Konrad I. die Festung in Kirchberg in eine Kirche umbauen.

Der Pfarrei Kirchberg wird die Kirche zu Marienberg (heute Kirchdorf im Wald) als Filiale untergeben.
1146 Am 12. Juli erwähnt man erstmals urkundlich eine Pfarrkirche in Kirchberg.

Urkundliche Übereignung von Klosterbesitz und "Gotthardsberg" an eine "Gemeinschaft von Brüdern" in Kirchberg.
1148 30. März - erste urkundliche Erwähnung von Ranzing, Rohrstetten, Regen und Lalling in einem Schutzbrief von Papst Eugen III. für das Kloster Niederalteich.

Die Urpfarrei Regen umfaßt auch das Gebiet der heutigen Pfarreien Rinchnach, Langdorf, Frauenau, Zwiesel und Teile der jetzigen Pfarreien Kirchberg, Bischofsmais und March.

Die St. Stephan Kirche in Lalling ist Filialkirche der Klosterpfarrei Auerbach.

Die Kirchdorfer Kirche ist Filiale von Kirchberg.
1176 Bau der St. Jakob Kirche in Zenting, als Filiale von Schöllnach.
um 1200 wird der Name Chirchperch an Stelle Gotthardperch gebräuchlich.
1204 wird die verhältnismäßig reiche Pfarrei Kirchberg samt der damaligen Filiale Marienberg (Kirchdorf) durch Bischof Wolfker von Passau dem Kloster Niederalteich, bzw. dessen Propstei Rinchnach inkorporiert.
1207 2. November - erste Erwähnung der Regenbrücke. Der Säumerverkehr führt nun nicht mehr über Poschetsried. Dies ist für Regen von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
1211 tritt die Pest im Gebiet der Probstei Rinchnach auf.
1228 am 1. März wird Regen erstmals als Dorf bezeichnet.

Die Vogtei wird den Wittelsbachern übertragen.
1240 Rinchnach fällt durch einen Überfall an die Grafen von Bogen. Graf Albert IV. verkauft die an sich gerissenen Güter. Von den verjagten Untertanen bleiben kaum 20 übrig, Kirche und Kloster sind zerstört.
1242 sterben am 15. Januar die Grafen mit von Bogen, mit Albert IV., aus. Alle Besitzungen fallen an das Haus Wittelsbach, den Stiefbruder des letzten Grafen von Bogen, an Herzog Otto II.

Vermutlich erstmalige Erwähnung eines Wirtshauses in Euschertsfurth. (Es besteht noch heute und gilt als das älteste im Lallinger Winkel.)
1243 vergibt Herzog Otto den Zehent aus Keller und Getreidekasten vom "Castrum Weizzenstein" an das Kloster Niederalteich.
um 1243 In einem Güterverzeichnis des Niederalteicher Abtes Hermann werden fast alle Ortschaften der heutigen Gemeinde Lalling aufgeführt. Darunter neben Lalling selbst, Euschertsfurth, Kapfing, Kaußing, Stritzling und Zueding.
1243 - 1255 Wiedererrichtung der Rinchnacher Kirche und Klosteranlage nach der Zerstörung durch die Grafen von Bogen.
um 1250 läßt das Kloster Niederalteich einen Amthof in Kirchberg errichten. Dorthin müssen die umliegenden Siedler ihre Steuern abliefern (den Zehent in Form von Naturalien).
1251 7. Januar - erste urkundliche Erwähnung von Hunding.
1254 ist Regen niederalteichisch-rinchnachischer Klostermarkt.

erste Steuer-/Güterbeschreibung von Abt Hermann, die in der Zeit von September bis Dezember angelegt wird. Darin werden viele Orte wie Abtschlag (22 Lehen, 2 Mühlen), Berneck (10 Lehen), Dösing (9 Lehen), Dösingerried (1 Lehen), Ebertsried (10 Lehen), Ellerbach (7 Lehen), Falkenstein (7 Lehen), Grünbach (14 Lehen), Hangenleithen (12 Lehen), Hintberg (18 Lehen), Kaltenbrunn (10 Lehen), Klessing (9 Lehen), Laiflitz (8 Lehen, 1 Mühle), Mitterbichl (10 Lehen, 1 Mühle), Obernagelbach (4 Lehen), Raindorf (7 Lehen), Ranzing (12 Lehen), Reichertsried (10 Lehen, 1 Mühle), Rohrbach (12 Lehen, 3 Mühlen), Schlag (12 Lehen), Seiboldsried (1 Lehen), Sommersberg (12 Lehen), Stritzling (9 Lehen), Untermitterdorf (13 Lehen), Unternagelbach (6 Lehen, 1 Mühle), Unterneumais (4 Lehen), Voggenried (5 Lehen) erstmalig erwähnt.

Erstmalige Erwähnung eines Grundrichters in Kirchberg. Der Ort umfaßt 13 Lehen und 3 Mühlen.

Erstmalige Erwähnung eines Grundrichters (Grundamtmannes) der Probstei Rinchnach.

wird der Ort Marienberg nun als Chirchdorf (das heutige Kirchdorf) bezeichnet. Der Ort umfaßt 14 Lehen.

Der Ort Schlag wird noch als "Provsteslage" bezeichnet (Provste -> Provost/Probst).
1255 Die Seelsorge für die Rinchnacher Gegend wird vom Regener Pfarrer einem Weltpriester in Rinchnach übergeben.

Teilung Bayerns in die Herzogtümer Ober- und Niederbayern.
1270 wird Regen am 2. April durch einen Tauschvertrag Herzogs Heinrich XIII, mit Abt Hermann von Niederalteich herzoglicher Markt. Dabei werden die Ortschaften Chundorf, Greimprechtsdorf und der Hof Regen zu dem Gemeinwesen Regen vereinigt.

Regen ist Sitz eines herzoglichen Schergengerichtes.

Erstmalige Erwähnung des "Gasthof zur Post" als "Hof in Regen".

Die Holzkirche in Regen wird durch eine Steinkirche ersetzt.

Der Markt Regen besteht aus 24 Häusern und hat 200 Einwohner.
1280 Der Ort Schlag - nun "Prantslage" ("Prant" -> Brandrodung) bezeichnet - ist unbewirtschaftet und verlassen.
1289 Die Inkorporation von Kirchdorf nach Rinchnach wird wieder aufgehoben. Die Kirche in Kirchdorf ist damit wieder eine Filiale von Kirchberg.
1299 Der Rinchnacher Grundrichter erhält die Strafgerichtsbarkeit. Bis auf todeswürdige Delikte (Brandstiftung, Mord, Notzucht) kann der Hofmark die Rechtsprechung daher selbstständig durchführen.
1301 Erste Erwähnung von Schleeberg.

Die Ansiedlung um den Klosterkomplex in Rinchnach wird erstmals als "Markt zu Rinchnach" bezeichnet.
1304 Aufhebung der Inkorporation von Kirchberg. Marienberg (Kirchdorf) dagegen bleibt dem Kloster Rinchnach einverleibt.
1308 Rinchnach wird Lehen der Degenberger, wodurch die Güter der Probstei beschnitten werden.

Die Burg Weißenstein wird an Eberwein von Degenberg verpfändet. (Aus Geldmangel der Herzöge Stefan und Otto.)
1315 Gründung eines Siechenhauses durch den Propst Werner von Rinchnach und Abt Wernhard.

Durch den Tod seines Bruders Eberwein erhält Hartwig von Degenberg, Pfleger zu Deggendorf, die Burg Weißenstein sammt Zubehör als Lehen.
1318 Kirchdorf wird erstmals als Pfarrei bezeichnet.
1321 am 28. Oktober erhält die Probstei Rinchnach die Bräugerechtigkeit und das Recht, Bier und Wein zu verkaufen.
1324 Verpfändung von Langdorf, Schöneck, Klaffermühle und Schwarzach.
1335 am 1. Februar wird durch einen Freibrief des niederbayerischen Herzogs Heinrich XIV. der Wochenmarkt in Regen von Sonntag auf Samstag verlegt. Regen erhält wichtige Privilegien, den Deggendorfer Stadtrechten ähnlich. Regen wird somit zu einem religiösen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Nordwaldes.
1339 Beginn des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich.
um 1340 Burg Weißenstein wird Allodbesitz - Eigentum der Herren von Degenberg.
1342 Hartwig von Degenberg erhält das umliegende Gebiet des "wilden Waldes um seiner getreuer Dienste willen" von Kaiser Ludwig.
1347 Hartwig von Degenberg überläßt dem Kloster Niederalteich und der Probstei Rinchnach das geschenkte Gebiet von 1342.
1349 / 1350 Pestepidemie in ganz Deutschland. Europaweit sterben 25 Millionen Menschen, das entspricht einem Drittel der Bevökerung Europas zu dieser Zeit! (Zum Vergleich: Im 1. Weltkrieg starben weltweit etwa 8,6 Millionen Menschen.)
1354 Abt Peter I. verkauft den Hof von Lalling (Ammerhof).
um 1356 Die Pfarrei Regen erhält Zwiesel als Expositur.
1360 - 1363 Erneutes Auftreten des "Schwarzen Todes" (Pest).
1361 Die Pfarrei Regen wird dem Kloster Niederalteich inkorporiert, d. h. einverleibt.
1371 - 1374 Erneutes Auftreten der Pest.
1396 5. August - Das aus 10 Lehen bestehende Höhenbrunn geht als Schenkung zur Sicherung der wirtschaftlichen Grundlage an das Kloster von St. Oswald.

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© Christian Benz